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   AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20   

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AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20 (https://dejure.org/2022,11572)
AG Seligenstadt, Entscheidung vom 20.04.2022 - 1 C 622/20 (https://dejure.org/2022,11572)
AG Seligenstadt, Entscheidung vom 20. April 2022 - 1 C 622/20 (https://dejure.org/2022,11572)
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    Videokamera am Haus: Hinten zulässig, vorne nicht? (IMR 2022, 290)

 
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  • BGH, 16.03.2010 - VI ZR 176/09

    Überwachungskamera auf Privatgrundstück

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung umfasst die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst zu entscheiden, wann und innerhalb welcher Grenzen persönliche Lebenssachverhalte offenbart werden, und daher grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung persönlicher Daten zu bestimmen (BVerfG, Urteil v. 15.12.1983 -1 BvR 209/83 = NJW 1984, 419; BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533).

    Bei der Installation der Videoüberwachung auf einem Privatgrundstück muss deshalb sichergestellt sein, dass weder der angrenzende öffentliche Bereich noch benachbarte Privatgrundstücke oder der gemeinsame Zugang zu diesen von den Kameras erfasst werden (BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533; Urteil v. 25.04.1995 - VI ZR 272/94 = NJW 1995, 1955).

    Ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht Dritter liegt nicht nur dann vor, wenn diese durch die Überwachung tatsächlich betroffen sind, sondern bereits dann, wenn Dritte eine Überwachung durch Kameras objektiv ernsthaft befürchten müssen (sog. Überwachungsdruck; BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VIZR 176/09 = NJW 2010, 1533; LG Darmstadt, Urteil v. 17.03.1999 - 8 0 42/99 = NZM 2000, 360; LG Bonn, Urteil v. 16.11.2004 - 8 S 139/04 = NJW-RR 2005, 1067; AG Aachen, Urteil v. 11.11.2003 - 10 C 386/03 =NZM 2004, 339).

    Dies ist etwa bei einem eskalierenden Nachbarschaftsstreit oder weiteren objektiv Verdacht erregenden Umständen der Fall (BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533; OLG Köln, Beschluss v. 30.10.2008 - 21 U 22/08 = NJW 2009, 1827).

    Deshalb ist die Installation einer Überwachungsanlage auf einem privaten Grundstück nicht rechtswidrig, wenn objektiv feststeht, dass dadurch öffentliche und fremde private Flächen nicht erfasst werden, wenn eine solche Erfassung nur durch eine äußerlich wahrnehmbare technische Veränderung der Anlage möglich ist und wenn auch sonst Rechte Dritter nicht beeinträchtigt werden (BGZH, Urteil vom 16.03.2010 -VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533;AG Gemünden, Endurteil v. 28.07.2017-(V) 11 C 187/17 = BeckRS 2017, 140549; AG Meldorf, Beschluss v. 11.07.2011-83 C 568/11 = BecjRS 2011, 27908.

  • BGH, 25.04.1995 - VI ZR 272/94

    Zulässigkeit von Filmaufnahmen einer Person

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Bei der Installation der Videoüberwachung auf einem Privatgrundstück muss deshalb sichergestellt sein, dass weder der angrenzende öffentliche Bereich noch benachbarte Privatgrundstücke oder der gemeinsame Zugang zu diesen von den Kameras erfasst werden (BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533; Urteil v. 25.04.1995 - VI ZR 272/94 = NJW 1995, 1955).

    Dies darf aber nicht in unverhältnismäßiger Weise auf Kosten des Eingriffs in hochrangige Rechtsgüter unbeteiligter Dritter geschehen, vgl. Art. 14 Abs. 1 5.2 GG (vgl. BGH, Urteil v. 25.04.1995. VI ZR 272/94 = NJW 1995, 1955), zumal eine Beschränkung des visuellen Aufnahmebereichs auf den von Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG allein geschützten eigenen Grundstücksbereich infolge der Möglichkeit der Deaktivierung der Privatzonen-Maskierung nicht zwingend sichergestellt ist.

  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung umfasst die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst zu entscheiden, wann und innerhalb welcher Grenzen persönliche Lebenssachverhalte offenbart werden, und daher grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung persönlicher Daten zu bestimmen (BVerfG, Urteil v. 15.12.1983 -1 BvR 209/83 = NJW 1984, 419; BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533).
  • BGH, 12.12.2003 - V ZR 98/03

    Anspruch des Grundstücksnachbarn auf Beseitigung eines nahe an der

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Ein Störer kann dann zu einer konkreten Maßnahme verurteilt werden, wenn allein diese Maßnahme den Nichteintritt der drohenden Beeinträchtigung gewährleistet bzw. weitere Maßnahmen zwar möglich sind, vernünftigerweise aber nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden können (BGH, Teilversäumnis- und Schlussurteil v. 12.1.2003-V ZR 98/03 = NJW 2004, 1035; Urteil v. 10.06.2005 - V ZR 251/04 = NJOZ 2005, 3210;OLG Köln, Urteil v. 22.09.2016-15 U 33/16 = NJW 2017, 835).
  • BVerfG, 19.04.2016 - 1 BvR 3309/13

    Gegenüber dem mutmaßlich leiblichen Vater gebietet das Grundgesetz keinen

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Eine Schranke findet das Grundrecht von Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG daher im Recht des Klägers auf informationelle Selbstbestimmung, das wiederum in Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG verfassungsrechtlichen Schutz genießt (BVerfG, Urteil v. 19.04.2016-1 BA 3309/13 = NJW 2016, 1939).
  • OLG Köln, 22.09.2016 - 15 U 33/16

    Anspruch des Nachbarn auf Beseitigung von Überwachungskameras

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Ein Störer kann dann zu einer konkreten Maßnahme verurteilt werden, wenn allein diese Maßnahme den Nichteintritt der drohenden Beeinträchtigung gewährleistet bzw. weitere Maßnahmen zwar möglich sind, vernünftigerweise aber nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden können (BGH, Teilversäumnis- und Schlussurteil v. 12.1.2003-V ZR 98/03 = NJW 2004, 1035; Urteil v. 10.06.2005 - V ZR 251/04 = NJOZ 2005, 3210;OLG Köln, Urteil v. 22.09.2016-15 U 33/16 = NJW 2017, 835).
  • OLG Köln, 30.10.2008 - 21 U 22/08

    Ansprüche wegen der Anbringung einer Videokamera am Nachbarhaus

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Dies ist etwa bei einem eskalierenden Nachbarschaftsstreit oder weiteren objektiv Verdacht erregenden Umständen der Fall (BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533; OLG Köln, Beschluss v. 30.10.2008 - 21 U 22/08 = NJW 2009, 1827).
  • BGH, 10.06.2005 - V ZR 251/04

    Anspruch des Nachbarn auf Beseitigung bzw. Rückschnitt von Bäumen

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Ein Störer kann dann zu einer konkreten Maßnahme verurteilt werden, wenn allein diese Maßnahme den Nichteintritt der drohenden Beeinträchtigung gewährleistet bzw. weitere Maßnahmen zwar möglich sind, vernünftigerweise aber nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden können (BGH, Teilversäumnis- und Schlussurteil v. 12.1.2003-V ZR 98/03 = NJW 2004, 1035; Urteil v. 10.06.2005 - V ZR 251/04 = NJOZ 2005, 3210;OLG Köln, Urteil v. 22.09.2016-15 U 33/16 = NJW 2017, 835).
  • LG Bonn, 16.11.2004 - 8 S 139/04

    Anspruch des Grundstücksnachbarn auf Beseitigung einer Überwachungskamera

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht Dritter liegt nicht nur dann vor, wenn diese durch die Überwachung tatsächlich betroffen sind, sondern bereits dann, wenn Dritte eine Überwachung durch Kameras objektiv ernsthaft befürchten müssen (sog. Überwachungsdruck; BGH, Urteil vom 16.03.2010 - VIZR 176/09 = NJW 2010, 1533; LG Darmstadt, Urteil v. 17.03.1999 - 8 0 42/99 = NZM 2000, 360; LG Bonn, Urteil v. 16.11.2004 - 8 S 139/04 = NJW-RR 2005, 1067; AG Aachen, Urteil v. 11.11.2003 - 10 C 386/03 =NZM 2004, 339).
  • AG Meldorf, 11.07.2011 - 83 C 568/11

    Berechtigter Benutzer eines fremden Grundstücks muss im Regelfall eine

    Auszug aus AG Seligenstadt, 20.04.2022 - 1 C 622/20
    Deshalb ist die Installation einer Überwachungsanlage auf einem privaten Grundstück nicht rechtswidrig, wenn objektiv feststeht, dass dadurch öffentliche und fremde private Flächen nicht erfasst werden, wenn eine solche Erfassung nur durch eine äußerlich wahrnehmbare technische Veränderung der Anlage möglich ist und wenn auch sonst Rechte Dritter nicht beeinträchtigt werden (BGZH, Urteil vom 16.03.2010 -VI ZR 176/09 = NJW 2010, 1533;AG Gemünden, Endurteil v. 28.07.2017-(V) 11 C 187/17 = BeckRS 2017, 140549; AG Meldorf, Beschluss v. 11.07.2011-83 C 568/11 = BecjRS 2011, 27908.
  • AG Gemünden/Main, 28.07.2017 - 11 C 187/17

    Klage gegen Videoüberwachungsanlage auf Nachbargrundstück

  • AG Aachen, 11.11.2003 - 10 C 386/03

    "Überwachung" eines Haustürbereichs mit einer Videokamera-Atrappe als Eingriff in

  • LG Darmstadt, 17.03.1999 - 8 O 42/99
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